Wie man aktuelle Jugendbücher aus Deutschland im Deutschunterricht einsetzen kann, erfuhren 20 Deutschlehrerinnen aus den Woiwodschaften Oppeln, Schlesien und Niederschlesien am Mittwoch, den 24. Juni in einem Online-Workshop mit dem Titel „Einsatz zeitgenössischer deutscher Jugendliteratur im Deutschunterricht“. Organisiert wurde der Workshop von unserer ifa-Kulturmanagerin bei der Deutschen Bildungsgesellschaft, Rosa Marie Wesle. Frau Wesle ist seit September 2019 vom Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart in die Deutsche Bildungsgesellschaft entsandt und unterstützt das Team durch die Organisation von Kultur- und Bildungsprojekten. Zudem betreut sie die Öffentlichkeitsarbeit, vor allem im Bereich der Sozialen Medien.
Eines der Projekte, das Frau Wesle in Ihrem ersten Jahr bei der Deutschen Bildungsgesellschaft organisiert hat, war das Projekt zur zeitgenössischen deutschen Jugendliteratur. Die Idee zum Projekt entstand aufgrund dessen, dass bei Jugendlichen die Sozialen Medien heute sehr beliebt sind, aber Bücher immer weniger gefragt. Da es aber dennoch tolle, aktuelle Literatur aus Deutschland gibt, die auch das widerspiegelt, mit dem sich die jugendlichen Deutschlernenden in ihrem Alltag beschäftigen, kann vor allem der Deutschunterricht eine Möglichkeit sein, die Jugendlichen an die Lektüren heranzuführen. Diese gilt es aber, von den Lehrerinnen und Lehrern gekonnt einzusetzen. Die Beschäftigung mit Jugendliteratur im Deutschunterricht kann so die Motivation, mehr zu lesen bei den Schülerinnen und Schülern fördern – am besten natürlich auf Deutsch. Zudem setzen sich die Jugendlichen auf diese Weise ganz nebenbei mit aktuellen Themen, die in Deutschland relevant sind, auseinander
Das Webinar leitete die eingeladene Referentin, Frau Joanna Przybyłowska. Sie ist freie Fortbildnerin und Trainerin, die bereits seit 2007 Workshops für Deutschlehrkräfte hält. Als berufstätige Deutschlehrerin und zertifizierte Prüferin des Goethe-Instituts konnte sie den Teilnehmerinnen so die Inhalte kompetent vermitteln. Im Webinar stellte Frau Przybyłowska den Teilnehmerinnen, denn es waren nur Lehrerinnen dabei, neben Buchempfehlungen auch Methoden und Online-Tools zum Einsatz der Lektüren im Deutschunterricht vor. Außerdem gab es eine Austauschrunde über bewährte Methoden im Deutschunterricht. Natürlich wurde auch besprochen, wo sich Unterrichtsmaterial zum Lesen und Hören wie Bücher, e-Books und Leseproben für den Unterricht am besten finden lässt:
Heute gibt es vielfältige Methoden, wie man Literatur im Unterricht verwenden kann, vor allem die Onleihe von Stadtbibliotheken oder des Goethe-Instituts sind da geeignete Anlaufstellten. Dort kann man Leseproben von Büchern und Hörproben von Hörbüchern herunterladen oder vor der Klasse abspielen. Mit Online-Tools wie „Quizizz“, „Edkimo“ und „FakeSMS“ kann man die literarischen Texte dann im Unterricht mit den Schülern bearbeiten. Zudem gibt es auf YouTube und anderen Plattformen z.B. Lesungen zum absehen oder Hörbücher zum Anhören für die Schülerinnen und Schüler.
Aufgrund des positiven Feedbacks der Lehrerinnen, die trotz des gerade endenden Schuljahres, das sie hauptsächlich vor dem Computerbildschirm beim Online-Unterricht verbracht haben, gerne teilnahmen, wird die Deutsche Bildungsgesellschaft in Zukunft ähnliche Formate anbieten.